Recap: Wireless Festival 2017

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Am vergangenen Wochenende waren wir auf Einladung des Wireless Festivals in Frankfurt in der Commerzbank Arena unterwegs. Das Festival hat in diesem Jahr seine Premiere in Deutschland gefeiert (Import-Event aus UK) und sich dafür eine ehrwürdige Location rausgesucht, die nicht besser hätte ausgewählt werden können. Ganz im Stile des Mutter-Events bei unseren britischen Nachbarn, hat man sich daran versucht ein hochkarätiges Line-Up aus nationalen und internationalen Künstlern zusammenzustellen.

Nachfolgend ein paar niedergeschriebene Eindrücke und Erinnerungen vom vergangenen Wochenende und am Ende des Beitrags finden sich auch einige Fotos des Events.

Samstag

Der erste Tag des Festivals – der Samstag überzeugte bereits in den frühen Morgenstunden mit prächtigem Sonnenschein. Da mein Lieblingsmädchen aka meine Lieblingsredakteurin und ich ursprünglich aus dem Groß-Großraum Frankfurts stammen, haben wir die Chance genutzt um unsere Eltern zu besuchen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen um stressfrei nach FFM und zur Arena zu gelangen. Nach einer dann doch knapp drei Stunden dauernden Fahrt kamen wir total verschwitzt (Regionalbahn my ass) am Gelände an und wollten unsere Pressepässe abholen. Das war dann schlussendlich leichter gesagt als getan.

Unwissende Securities/Mitarbeiter schickten uns von A nach B nach C, von wo aus wir wieder nach B geschickt werden sollten. Aber wir konnten gut genug diskutieren und wurden somit von einem Security-Mitarbeiter zum Pressecenter eskortiert. Sicherheitskonzept und so weiter. Dabei hat man dann nicht einmal an sämtlichen Countern unsere Ausweise und Rücksäcke kontrolliert. Rock am Ring 2017 lässt freundlich grüßen!

Durch die anfänglichen Schwierigkeiten was den Einlass betraf, haben wir dann letztendlich den Auftritt von Genetikk verpasst (Schade!) und es gerade noch rechtzeitig zum ersten Song des Briten Rag’N’Bone Man geschafft. Ärgerlich, aber war dann halt so. Der Brite besitzt übrigens eine absolut krasse Stimme. Ist ja schon im Radio ziemlich cool, aber in live noch um Längen besser.

Darauffolgend kamen auf der Mainstage dann die Auftritte von Freundeskreis (inklusive Joy Denalane, Megaloh und Afrob), Marteria und dem Headliner The Weeknd.

Freundeskreis, mein absoluter Höhepunkt des Wochenendes haben eine grandiose Show abgeliefert. Man merkt es allen Beteiligten der Band und deren Show an, dass sie es nach all den Jahren ohne nennenswert viele Auftritten nicht verlernt haben abzureißen. Es war nur sehr schade, dass ein Großteil des Publikums nicht viel mit den Songs der Band anzufangen wusste, da die meisten schlichtweg zu jung waren und eh „nur“ wegen Marten und The Weeknd im Stadion waren. Bei denen wiederum ist das Stadion völlig ausgerastet und musikalisch in Ekstase versetzt worden. Doch als es für The Weeknd Zeit wurde, war es für eine lange Zeit still. Der US-Amerikaner, Headliner des Abends kam satte 20 Minuten zu spät auf die Bühne, nachdem er stellenweise heftig ausgepfiffen und ausgebuht wurde. Seine Show war, nunja, ok. Das wir ÖPNV-bedingt früher gehen mussten war dann auch nicht sonderlich schlimm.

Zwischen den Auftritten und Umbauten auf der großen Bühne konnte man immer zur Rockstar Energy Stage switchen und dort die Shows von einigen Rappern, meistens aus Deutschland verfolgen oder ein paar Runden mit dem Autoscooter oder dem Karussell drehen.

Sonntag

Sonntags sind wir dann mit Auto angereist und kamen in den exklusiven Genuss, unser Auto in der heiligen Tiefgarage der Commerzbank Arena zu parken. War schon lustig, unser Toyota Auris neben den ganzen dicken, schwarz getönten Autos der VIPs, Künstler und Veranstalter. Mit einem Aufzug ging es für uns direkt hoch in das Pressezentrum, wo schon eisgekühlte Getränke auf uns gewartet haben. So geht Pressebetreuung! 😉

Leider war es am zweiten Festivaltag wetterbeding nicht ganz so geil wie am Samstag davor, aber dennoch auszuhalten. Wir haben uns nochmal auf dem Gelände umgesehen und uns dann zur Rockstar Energy Bühne aufgemacht, da ich mir hier den Auftritt des AoN Members Kalim unbedingt anschauen wollte. Aber auch der kam wie The Weeknd zu spät und konnte dank dem kurzen dreißigminütigem Slot nur noch vier, fünf Songs spielen. Aber die haben gefetzt. Kann man nicht anders sagen!

Danach sind wir schnell auf die Tribüne geeilt um uns von dort aus den Sean Paul Slot anzuschauen. Junge, Junge. War das Stadion am Vortag vielleicht maximal halb gefüllt, war es am Sonntag zum Bersten voll. Justin Bieber Merch-Fanboys und Merch-Fangirls unlimited. Sean Paul war grandios, er hat es von Anfang bis Ende geschafft aus der riesigen Menschenmasse eine tanzende zu machen. Es war einfach eine verdammt lässige Party mit ihm und seinen zahlreichen Hits, die er uns um die Ohren geballert hat.

Im Anschluss daran dann der basslastige und Autotune-geschwängerte Auftritt von Travis Scott im Fanboy-mäßigen Justin Bieber Merch-Pulli. Sein Auftritt war mir persönlich zu schwach und um Längen zu laut. Jedoch hat Mr. Scott seinen Auftritten alle Ehre gemacht, denn unter anderem wurde ein Gast von drei bis fünf Securities aus der Menge gezerrt und des Festivals verwiesen und Travis selbst ist dann während der Show rappend in der Menge vor der Bühne verschwunden. Hab nur darauf gewartet, dass er wieder mal jemanden umboxt, weil ihm jemand in der Menge etwas abzieht. Frauenfeld Style.

Nach dem mittelmäßigen Auftritt von Travis Scott folgte dann mein Sonntagabend-Highlight. Die Beginner aus Hamburch. Gewohnt starke Show, textsicher und mit einigem Witz in den Skits zwischen den Songs. Braucht man nicht viel zu sagen. Ist immer wieder geil! Ach, Platin Martin war mit von der Partie. Classic!

Am Ende folgte dann noch Justin Bieber als Headliner, der sogar fünf Minuten früher die Bühne enterte. Nicer Move im Vergleich zu The Weeknd mit den knapp 20 Minuten später. Ich muss gestehen, ich habe mich doch sehr gefreut Justin zu sehen, war dann aber ein wenig enttäuscht aufgrund der langsamen Musik nach diesem energiegeladenen und musikalisch schnellen Nachmittag. War ja eigentlich zu erwarten – ist halt Pop und weniger tanzbar wie die Musik von Sean Paul, Travis Scott und den Beginnern. Man hätte vielleicht ein wenig das Line-Up drehen müssen. Ich wäre gerne beim letzten Slot nochmal so richtig ausgerastet – Sean Paul hätte da spielen müssen. Ist aber meckern auf zu hohem Niveau. Meinem Lieblingsmädel und den vielen Mädels um mich rum hat es absolut gefallen. Das Kreischkonzert war so laut und schrill, dass meine speziellen Konzert-Ohrstöpsel in die Knie gegangen sind.

Fazit

Für die erste Ausgabe des Wireless Festivals in diesem Jahr war das schon echt ein gelungener Start. Großartige Acts von nah und fern, ein tolles Gelände und bestes Wetter. Was will man mehr?! Da kann man auch über die ein oder andere Schwierigkeiten beim Einlass am Samstag drüber wegsehen. Was ich mir für das nächste Jahr wünschen würde: eine etwas größere zweite Bühne, mehr Auswahl beim Essen und hier vor allem günstigere Preise für Speis und Trank.

Ich für meinen Teil bin sehr gespannt, wie sich das Wireless Festival entwickeln wird. Ich komme gerne wieder.

Fun Fact

Wir hatten zwischenzeitlich das Gefühl, dass Wireless sei ein Klassentreffen der deutschen „Influencer“ Szene. Gefühlt alle zehn Meter hat man halbbekleidete Mädels gesehen, die vor ihren Selfiesticks und Smartphones posiert haben. Und für die Groupies unter euch, unter anderem haben wir Phiaka, Luisalion, Janina Uhse und Angelina XOXO und einige andere auf dem Gelände ausgemacht.

Am amüsantesten aber waren die jeweiligen Gesichtszüge und Posen der Mädels. Sobald die Kameras ausgeschaltet waren, waren sie still und gelangweilt, saßen auf der VIP Tribüne rum und haben ihren Sekt getrunken und würzige Saté-Spieße gesnackt. In den Insta Stories haben sie aber von all der #Qualitytime erzählt und total über das Festival geschwärmt. Fake B*tches sag ich da nur.

Lustig waren vor allem auch die beiden Mädels die offenbar nur zum Bilder machen gekommen sind und die ganze Show von Rag’n’Bone Man damit verbracht haben, die typischen Bilder für Insta zu shooten. Da wurden laszive Blicke über die Schultern geworfen, die Levis Hotpants in die Kamera gestreckt, an Bügeln von Sonnenbrillen, pardon #Sunnies, geknabbert und Bierbecher wild in die Höhe gestreckt. Lustig anzusehen. Für Betrachter sogar fast besser als das eigentliche Festival. Was haben wir herzlich lachen müssen!

Galerie

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Beginner, Bricks & Clay, D-Flame, Dat Adam, Eno, Freundeskreis, Genetikk, Jess Glynne, Justin Bieber, Kalim, KMN Gang, Krept & Konan, Lil Uzi Vert (krankheitsbedingt abgesagt – Ersatz: RIN), Machine Gun Kelly, Marvin Game, Mauli, Nico Suave, Plusmacher, Nimo, Rag’N‘Bone Man, Sean Paul, The Weeknd, Travis Scott

Vielen Dank nochmal an das Team des Wireless Festivals für die Einladung und die Organisation des Events. Es war eine gelungene Premiere in Deutschland.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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  2. […] kleinen Recap wollen wir euch an dieser Stelle nochmal an unseren Wireless Nachbericht von der Ausgabe 2017 aufmerksam machen. Damals haben die Veranstalter unter anderem […]

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