Closer Look: BenQ GV 1 – der Beamer To Go

Wir haben mal wieder ein neues Lifestyle Produkt unter die Lupe genommen und möchten nun von unseren Eindrücken und Erfahrungen damit berichten. Hier und heute geht es um den portablen BenQ GV1 Beamer, der wahlweise im Netzbetrieb oder Akkumodus stundenlangen Multimedia-Spaß im Großformat versprechen soll.

Lieferumfang

Zum Lieferumfang des handlichen Geräts (80x155x80 mm) gehören folgende Dinge:

  • 1x Tragetasche
  • 1x Fernbedienung inkl. Batterie (sehr schickes Teil!)
  • USB-C Kabel
  • Schnellstartanleitung
  • Netzstecker mit diversen Adaptern für den internationalen Gebrauch
  • Beamer

Design und Aufbau

Der GV1 kommt im sehr cleanen und minimalistischen Design daher. Zwei Drittel des Gehäuses sind von einem rundum laufenden silbernen Lochgitter versehen, hinter dem ein Lautsprecher sitzt (ihr könnt den Beamer übrigens auch als Bluetooth Lautsprecher benutzen). Auf der Rückseite findet ihr eingelassen in das Lochgitter den USB-C-Anschluss sowie den Stromanschluss. Die Standfläche des Beamers ist gummiert und hier findet ihr zudem eine Stativschraube. Ihr könnt den Beamer also auf ein handelsübliches Stativ schrauben und seid somit ein wenig flexibler bei der Positionierung des Geräts.

Das obere hellgraue Drittel des Projektors ist das eigentlich interessantere Drittel. Hier findet ihr die Linse, die Bedienknöpfe sowie das Rädchen, um den Fokus manuell einzustellen. Zudem ist hier oben auch der Lüfter verbaut. Des Weiteren ist das obere Drittel um bis zu 15° beweglich, ebenfalls in Verbindung mit der Stativschraube ideal um den Beamer im Raum/draußen freier platzieren zu können.

Insgesamt lässt sich zur Verarbeitung des GV1 kein negativer Aspekt ausmachen. Ihr bekommt ein sehr hochwertiges Gerät geliefert, dass stets eine gute Figur macht. Egal ob ihr den Beamer jetzt privat nutzt oder ihn als Projektor für geschäftliche Präsentationen mit zum Kundentermin nehmt.

Konnektivität und Technik

Vorneweg, Ben Q vermarktet den GV1 als Beamer to go, den man überall und zu jederzeit beliebig einsetzen kann. Das mag zwar in den meisten Fällen stimmen, doch warum ich damit meine Probleme habe, erfahrt ihr weiter unten.

Doch zunächst aber zum technischen Innenleben und Funktionen des Gadgets. Ihr könnt das Gerät via WLAN (klassisch WLAN oder eigener Hotspot), Bluetooth oder USB-C-Kabel mit eurem Smartphone, PC oder Festplatte koppeln, um eure Inhalte wiederzugeben. Der Beamer „wirft“ dann alles mit einer Auflösung von 480p (854×480 Pixel) und einer Helligkeit von 200 ANSI-Lumen an die eigene Wand. Als Lichtquelle ist eine leistungsstarke und langlebige LED der Firma Osram eingebaut.

Um beste Ergebnisse zu erzielen empfiehlt BenQ (ich übrigens auch!) den Beamer-Betrieb über Netzstecker. Denn via Akku (Laufzeit von circa 3 Stunden) reduziert der Beamer seine Leuchtkraft auf 100 ANSI-Lumen und spart damit quasi Energie. Zudem sollte die Umgebung so dunkel und die Wand so weiß wie möglich sein, um beste Bildqualität zu erreichen. Den Fokus der Linse könnt ihr übrigens mit dem linksseitig angebrachten Rädchen sehr fein und manuell einstellen. Die maximale Bildgröße beträgt übrigens 100 Zoll.

Persönliche Meinung

Wie oben beschrieben bekommt ihr hier ein gutes und sehr vielseitig einsetzbares Gerät präsentiert. BenQ hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet, doch der Spaß mit dem GV1 war zumindest bei mir persönlich dann doch von nur recht kurzer Dauer.

So schnell und problemlos die Einrichtung ablief, die Kopplung mit meinem Smartphone hat gefühlt Stunden eingenommen. Zum einen habe ich die Streaming-Funktion in der Google Home App nicht direkt gefunden (unbedingt installieren!) und zum anderen konnte ich den Bildschirm meines Handys nur „spiegeln“ ohne dass sich der Screen in den Standby-Modus schalten ließ. Hier hätte ich mir ähnlich wie beim Google Chromecast gewünscht, dass z.B. meine Netflix-Inhalte auf die Wand projiziert werden und ich mein Smartphone-Display abschalten kann. So wie jetzt läuft beides nämlich parallel und ich muss darauf achten, dass ich genug Saft im Smartphone-Akku habe. Beim PC übrigens genau dasselbe Problem, wobei hier sicherlich vertretbar, wenn wir hier z.B. an die Situation der Präsentation beim Kunden zurückdenken und hier der PC-Screen zusätzlich benötigt wird. Ein weiterer Punkt der mich „stört“, ich kann trotz USB-C-Anschluss an meinem Honor 9 keine Inhalte via USB-C überspielen. Da fehlt mir offensichtlich die DisplayPort-Technologie – ziemlich schade obwohl das Gerät keine zwei Jahre alt ist.

Ich selbst würde mir das Gerät aktuell nicht zulegen, die oben genannten Punkte stören mich dann doch zu sehr. Aber falls euch die erwähnten Dinge jetzt nicht stören sollten, dann dürft ihr gerne zuschlagen. Aktuell bekommt ihr den GV1 für rund 370 Euro bei diversen Shops (Stand: 25. April 2019).

Als potenzieller TV-Ersatz würde der Beamer für mich allerdings nur taugen, wenn

  • ein ChromeCast (ähnlich wie bei diversen Bluetooth Speakern) eingebaut wäre oder
  • diverse Apps von Entertainment-Portalen wie Netflix, Amazon, Spotify, etc. vorinstalliert werden (lässt sich dank Android-Betriebssystem auf dem GV1 doch realisieren?) und
  • die Bildqualität und Helligkeit verbessert werden.

Vielleicht wird es ja bald einen BenQ GV2 geben der diese Features hat – ich hoffe doch wirklich darauf! Ich würde dem Ganzen nämlich echt gerne nochmal eine Chance geben, denn wie gesagt, das Konzept und die Idee des GV1 finde ich echt klasse. 😊

Galerie: BenQ GV1

Vielen Dank an BenQ für die Bereitstellung des Samples